Schrecksekunde

Nach dem Schneeschüppen wollte ich in Ruhe vorm Rechner frühstücken.

Aber als er nicht hochfuhr, gab es direkt eine – oder vielmehr mehrere – Schrecksekunde.

Dachte schon die SSD hätte es hinter sich. Das wäre nicht das erste Mal, dass eine SSD gestorben wäre.

Glücklicherweise war des Rätsels Lösung einfach: es war nur ein Wackelkontakt im Kabel.

Die letzt Woche war so schon … nicht zufriedenstellend. Sowas hätte ich jetzt echt nicht brauchen können.

Am liebsten möchte ich die Kiste aus dem Fenster schmeißen !!

Gerade geht mir mein PC richtig auf den Sack!

Alles fing damit an, dass ich fehlerhafte Speicherstände bei Spielen, plötzlich gelöschte Playlists und generell Datenverlust hatte.

Im Forum nachgefragt, was das denn sein könnte, waren einige empört, dass ich nicht die neueste Firmware auf meiner SSD aufgespielt hatte.

Die Hersteller würden die ja nicht zum Spaß rausgeben … und bla bla bla.

Mir war durchaus klar, dass neue Firmware-Versionen rauskamen.

Ich habe aber auch besseres zu tun, als jeden Monat einen Tag aufzuwenden, bei all meinen Geräten ein Firmwareupdate durchzuführen – nur weil die Hersteller es zum verrecken nicht gebacken bekommen von Anfang an vernünftig funktionierende Hardware anzubieten!!!

Nun gut – also die neueste Firmware gezogen, gebrannt und dann aufgespielt.

Das ging auch nicht ganz so einfach – erst AHCI abschalten, dann Bootreihenfolge ändern und nach ein paar Versuchen gin ges dann endlich – nachdem vorher oft die SSD nichtmal erkannt wurde.

Zwischendurch hatte ich noch versucht, den Nachfolger von Sidux, den es nicht mehr gibt, auf USB-Stick zu bekommen – aber da hat Suns/Oracles Virtual Box 3.irgendwas rumgezickt und hat die Mitarbeit konsequent verweigert.

Mit der neusten Firmware-Version waren aber die Fehler auch nicht weg. Das OS lief wohlgemerkt noch – also kein Datenverlust.

Dann gab man mir den Tipp, ich solle eine spezielle ältere Firmware einspielen (1916W), welche zunächst die Daten komplett über den Jordan schicken würde. Nur um dann wieder die neueste Firmware draufzuklatschen (2030).

Dummerweise geht die nur von Windows aus – also hätte ich mir eine andere Bootplatte besorgen müssen, da Windows installieren und von dort aus die umgestöpselte SSD flashen können.

Tolle Wurst!

Soll ich jetzt meine Backup-Platte formatieren oder was?!

Wie genau haben sich diese Schmachmaten das vorgestellt?!

Ich habe mir dann für die zweitbeste Lösung entschieden: Firmware flashen und SSD neu partitionieren und formatieren.

Soweit so gut.

Dummerweise bekomme ich jetzt aber mit Disk Image 5.5 – mit welchem ich immer brav Images der Systemplatte gemacht hatte – mein OS nicht wieder eingespielt.

Wenn ich die Platte formatiere – was ich laut Hersteller O&O Software auf keinen Fall machen soll – dann erkennt er zwar die Platte, bricht aber die Wiederherstellung nach ~3% ohne Fehlermeldung ab.

Dann meckert er rum, die Platte hätte nicht genügend Speicherplatz, wenn ich es nochmals versuche.

Wenn ich jedoch die Platte unpartitioniert und unformatiert lasse, dann erkennt Disk Image 5.5 die SSD nicht einmal.

Ganz toll!

Der Support hat mir geraten die Regitry innerhal der Boot CD so zu ändern, dass ich Logs von der Wiederherstellung anlegen kann.

Mal ne dumme Frage meinerseits: WELCHE WIEDERHERSTELLUNG DENN?! ER ERKENNT JA DIE PLATTE NICHTMAL!!!

Zu allem Überfluss funktioniert Damn Small Linux, welches ich mir vorsichtshalber als LiveCD auf eine CD gebrannt hatte, nicht gescheit – und erkennt keinerlei Hardware – auch nicht die Netzwerkkarte.

Wahnsinn!

Jetzt arbeite ich gerade mit einer uralten Knoppix CD, welche hoffnungslos veraltet ist, auch die Hälfte nicht erkennt und mit der sich scheiße arbeiten lässt.

Aber wenigstens komme ich damit überhaupt ins Netz.

Nichtmal Youtube läuft, weil ich keine Plugins installieren kann.

Ich kann gar nichts installieren – nichtmal temporär in die Ramdisk.

Festplatte und SSD erkennt er auch nicht, USB auch net.

Skype geht auch nicht – weil: installieren is ja nicht, aufm USb-Stick bringts auch nix, weil USB nicht erkannt wird – außerdem weiß ich nicht, obs überhaupt Skype Portable für Linux gibt. Und ohne Client wie ICQ2Go gibts das nicht.

Hervorragend!

Ich habe mir also jetzt eine andere SSD bestellt. Ich wollte sowiese eine größere und zuverlässigere (Wink mit dem Zaunpfahl !!!).

Und es wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als auf diese zu warten und Windows komplett neu aufzusetzen.

Toll gelaufen!

Mein spezieller Dank gilt heute Super Talent für ihre tolle Super Talent GX 64Gb und O&O Software für Disk Image 5.5.

Gut gemacht, weiter so!

Update:

Aber es wird noch lustiger!

Zwischenzeitlich kam meine neue SSD (Extrememory XLR8 120Gb – welche nebenbei bemerkt 5 Tage nach Bestellung 20€ billiger wurde … ARGH!) an, welche ich prompt einbaute. Von der Super Talent aus, auf der ein mehr schlecht als recht funktionierendes OS lief, konnte ich dann das Firmwareupdate von Extrememory durchführen.

Das hat auch alles tadellos geklappt und war nach 5 Sekunden gegessen.

Dann auf der neuen SSD Win7 installiert – alles wunderprächtig.

Dann wollte ich von der neuen SSD die alte aus flashen – zum einen, weil natürlich noch ne Menge persönlicher Daten drauf waren, zum anderen, weil ich sie verkaufen wollte.

Das Firmware-Update-Tool von Super Talent ist eine Beta 0.5 – und genau so funktioniert sie auch.

Das Tool hatte die SSD erkannt, ein Updateversuch gestartet – und die Firmware geschrotet.

Fortan meldete sie sich unter dem neuen und wunderschönen Namen „Yatapdong Barefoot-Rom 137,46Gb“.

!(„$/(!§/§!%/§!/

Dann wurde ich freundlicherweise darauf hingewiesen, dass es einen Guide gibt, mit welchem man auch anders – ohne das blöde Beta Update-Tool – ein Update durchführen kann.

Dummerweise hat auch das alles nicht geholfen.

Ich habe versucht mittels WSSDChecker zu verifizieren, welches Laufwerk ich habe – ging nicht -> „No valid SSD found“.

Es gab dann den Tipp einfach direkt die entsprechende Update-Routine aufzurufen. Bei meinem STT_FTM64GX25H kamen gleich 2 Routinen in Frage – welche aber beide Fehlermeldungen ausspuckten.

Und als krönender Abschluss behauptete diese Routine beim zweiten Durchlauf auch noch, dass die Super Talent GX 64Gb auf einmal zu einer Extrememory XLR8 geworden sei.

Jetzt bin ichs Leid!

Ich schicke das Teil ein.

Sollen sich doch die Vollpfosten von Super Talent drum kümmern.

Was der Blödsinn soll, eine unfertige Software für etwas so sensibles wie eine Firmware rauszubringen – weiß der Geier!

Was das soll, ein Produkt rauszubringen, was quasi jeden Monat ein Firmware-Update braucht, um überhaupt vernünftig zu arbeiten – weiß der Geier!

Was das soll, ein Update-Tool rauszubringen, für das ich zwingend einen anderen Datenträger mit Windows (XP 32/64 pder Win7 32/64) benötige – weiß der Geier!

Ich habe weder Zeit noch Lust mir monatlich einen Tag frei zu nehmen, um ein Backup durchzuführen, meine Platte zu killen und das System wieder herzustellen – nur um dann zu sehen, dass das alles nicht funktioniert.

Ebenso halte ich es für eine Dreistigkeit, dass ich hier ein lauffähiges Windows (wahrscheinlich noch mit einer zweiten Lizenz ?!) auf einer anderen Platte vorhalten muss – nur um ein dusseliges Firmware-Update durchführen zu können!

Freunde!

Wollt ihr mich verarschen?!

Um es mal ganz klar zu sagen: ich als Endkunde erwarte ein lauffähiges Produkt (ohne wenn und aber!), um das ich mich nicht mehr groß kümmern muss. Das muss von Anfang an gut laufen und ich will damit keinerlei Ärger mehr haben.

Bestellen, bezahlen, einbauen. Fertig!

Alles andere ist AFFENSCHEISSE!

Der Trend, dass Kunden immer mehr Aufgaben zugeschustert bekommen, damit man in der entsprechenden Anbieter-Firma Personal und damit Geld einsparen kann, geht mir verdammt nochmal auf den Sack!

Und wer jetzt sagt „dann schicks doch einfach ein“ … ja, wenn das denn mal was bringen würde!

Dann sitze ich Wochen oder gar Monate ohne das entsprechende Teil rum (bei einer Festplatte, wo das OS drauf soll tendenziell suboptimal!) und darf darauf hoffen, dass ich das Teil 1.) überhaupt wiederbekomme, 2.) repariert zurückbekomme 3.) nicht noch kaputter zurückbekomme, 4.) ohne große Reparaturrechnung zurück bekomme.

Und wer jetzt sagt „dann geh doch zu einem anderen Hersteller“ … die machen doch alle den gleichen Scheiß! Reparatur-Service – oder irgendeinen Service – gibts doch kaum noch – oder muss mit unverschämten Preisen bezahlt werden!

Und selbst wenn Garantie drauf ist, reden sie sich entweder raus oder wenn sie es machen, muss man Ewigkeiten drauf warten.

Und wer jetzt sagt: „dann geh doch zu Apple“. Die sind ja teilweise noch dreister! Wenn man schon Akkus nicht tauschen kann …

Und wer jetzt sagt: „dann hau dir halt Linux drauf“. Das ist ja noch frickeliger! Da bin ich die Ganze Zeit nur am selber rumwurschteln – und zudem habe ich immer noch ähnliche Hardware-Probleme.

Was kommt als nächstes?

Soll ich demnächst noch meinen Computer aus 1000 Einzelteilen selber zusammenlöten? Soll ich all meine Elektrogeräte selber warten und umbauen – nur um dem Anbieter mit seiner Bananenware Kosten zu sparen?!

Ich wage gar nicht darüber nachzudenken.

Ich hab so nen Hals!

Muss ich das jetzt verstehen?

Ich habe mir einen USB 3.0 Controller und eine externen Dockingstation besorgt, als Ersatz für den nicht sonderlich gut funktionierenden Wechselrahmen.

Bei dieser Maßnahme wollte ich auch gleich die ganzen internen Festplatten in einem Abwasch rauswerfen.

Sie dienen ohnehin nur als Backup – warum dann ständig mit Strom füttern?

Zumal sie ganz nebenbei wärmer wurden, als mir lieb ist (bis zu 45°C).

Gesagt, getan.

Alles abgesteckt und ausgebaut – und die nötigen Laufwerke wieder angeschlossen.

Also SSD, eine Festplatte, DVD-Laufwerk.

Jetzt hab ich auch bedeutend weniger Kabel im Gehäuse – sieht zwar immer noch blöd aus … aber naja.

Nachdem ich den 08/15 Sata-Raid-Controller rausgeworfen hatte, ging auch das Booten bedeutend schneller. 🙂

Aber irgendwie wollte Windows nicht hochfahren – warum auch immer.

Ein paar mal probiert – einmal ging es dann. Laufwerke wurden von Windows alle erkannt.

Beim nächsten hochfahren dann nix – nur der Windows-Startbildschirm – und Ende.

Dann die Kabel getauscht.

Da gings wieder – wenn auch der Windowsprompt länger sichtbar ist, als die Monate zuvor.

Und jetzt wirds mysteriös:

Es kam ein Pop-Up mit dem ungefähren Inhalt „Sie besitzen offenbar eine illegale Windows-Kopie. Bitte erwerben sie eine original-Version oder aktivieren sie diese Version“.

Öhm …

Hää?

Das ist ein Original! Aktiviert war auch alles – und Probleme gab es vor dem Umbau nie.

Wie kommt Windows jetzt drauf, dass dem nicht so sei?

Und warum wollte Windows urplötzlich 17 Updates einfahren – obwohl das System auf der SSD bereits aktuell war?

Muss ich nicht verstehen, oder?

Update:

Die Dockingstation funktionierte direkt beim ersten Versuch – so wie es sein soll.

Aber irgendwie bin ich doch enttäuscht von den Übertragungsraten. Ich schaffe gerade mal 60 MB/s. Eigentlich sollte hier die Festplatte limitieren, also bei bei etwa 90 Mb/s.

Evtl. kann man da noch etwas mehr rausholen.

Was ich aber sehr seltsam fand: ich hatte auf einmal keinen Bass mehr.

Die Einstellungen im Treiber/Konfigurationsprogramm meiner X-Fi Music waren teilweise verstellt.

Auch hier die Frage: muss ich nicht verstehen, oder?

Ach ja, wer jetzt denkt „typisch Creative“ – das sind externe, verbesserte (Alternativ-) Treiber, mit denen ich so auch nie Probleme hatte.

Mal gucken, was für Überraschungen das System noch für mich vorbereitet hat.

Gott, ich hasse Kabel!

Eben beim Umbau der Grafikkarte habe ich wieder mal gemerkt, dass ich Kabel hasse!

Auch die meisten Stecker sind Mist und leiern entweder schnell aus, sind zerbrechbar/wegbiegbar oder passen schlichtweg schwer ineinander.

Besonders blöd gemacht finde ich die Molex-Stecker. Da passen sehr gerne die beiden Teile nicht zusammen, weil irgendein Pin wieder aus der Reihe tanzen muss.

Die „neuen“ Sata-Stromanschlüsse gefallen mir da bedeutend besser.

Mein Favorit in der Bestenliste an Steckern und Kabel(-verbindern) sind immer noch die guten alten BNC-Anschlüsse. Reinstecken und drehen. Konnte man zwar nicht leicht abziehen – aber es war relativ idiotensicher.

Wie schön wäre das, wenn man garkeine Kabel mehr benötigte, wenn man einfach alles auf ein großes Mainboard stecken könnte, selbst die Lüfter.

Hier und da ist das ja heute schon möglich.

Es gibt bspw. Solid State Drives als PCI-Express-Karte. Einfach reinstecken und los. Dummerweise sind die Teile noch extrem teuer.

Bei mir im Gehäuse sieht es gerade auf jeden Fall zum fürchten aus!

Ich weiß aber auch nicht so recht, wie ich diese ganzen Kabel vernünftig verstecken soll.

Jetzt alles mit Kabelbindern zusammen binden ist auch keine Lösung – ich bastele alle paar Wochen wieder dran herum und müsste alles wieder aufmachen.

Immerhin sind es 9 Sata-Kabel, 6 Stränge vom Netzteil (mit Kabelmanagement), 5 Lüfterkabel (teilweise mit Adaptern), interne USB-Kabel und die Frontanschlusskabel.

Ein rieisger Wust an Kabeln, der mich jedes Mal nervt, wenn ich den Rechner aufmache.

Das muss doch auch anders gehen.

Außerhalb des Gehäuses geht der Kabelsalat dann weiter.

Das Boxenset braucht massig Kabel, der Monitor, der Drucker, Tastatur+Maus braucht auch nen Drahtlosempfänger – mit Kabel.

Wenigstens für das Aufladen von Akkugeräten gibt es ja die Idee der Induktionsmatte.

Einfach das Gerät auf die Matte legen und es wird geladen – oder auch mehrere Geräte gleichzeitig.

Das System spart zumindest einige Akkuladegeräte. Von denen liegen hier auch 4 herum.

Deshalb die Bitte an meine Freunde von der Hardwareindustrie: lasst euch mal was einfallen – das ist doch Scheiße so!

Windows 7 + SSD + AHCI + Aufrüstkit = WOW!

Ich habe vor ein paar Wochen meinen Rechner ein wenig aufgerüstet.

Folgende Komponenten sind neu dazu gekommen – quasi ein Aufrüstkit:

Die alten Komponenten werkeln jetzt im Rechner eines Freundes.

Seit ein paar Tagen nun habe ich weiter aufgerüstet:

Interessanterweise habe ich alle Komponenten günstiger bekommen, als sie zur Zeit angeboten werden.

Vor allem Das Betriebssystem habe ich – dank der von Micrsosoft veranstalteten Promotion-Aktion – deutlich billiger, nämlich für 39,95€ bekommen.

War nur mit dem Aufrüstkit der Geschwindigkeitsvorteil eher „dezent“, so kann ich zu gefühlten Geschwindigkeit jetzt nur sagen:

WOW!

Ich kann nicht genau festmachen, welche Komponente welchen Stellenwert beim Zuwachs hat. Sei es die SSD, sei es Windows 7, sei es das Aufrüstkit, sei es alles zusammen.

So lässt sich auf jeden Fall arbeiten 🙂

Gefühlte Geschwindigkeit:

Programme, die vorher bis hin zu einer Minute gebraucht hatten, um vollständig geladen zu sein, laden nun in 2-3 Sekunden.

Firefox anklicken – nach 2 Sekunden ist er komplett geladen. Vorher brauchte er gerne mal 30 Sekunden dafür.

Man kann nun auch ohne Bedenken 30 Programme gleichzeitig laufen lassen. Und die CPU langweilt sich trotzdem.

Unter XP ging die Prozessorlast gerne mal bei 2 oder mehr Kernen in den Bereich Volllast. Unter Windows 7 dümpelt die CPU meistens auf Minimum herum.

Ein Bootvorgang (reines Windows) dauert bei mir etwa 10-15 Sekunden, vorher waren es etwa 60 Sekunden. Das BIOS benötigt tatsächlich mehr Zeit zum Booten, als das OS mit all seinen Autostart-Programmen.

Auch das Kopieren von Daten zwischen zwei Festplatten ist deutlich schneller geworden, ebenso das packen und entpacken von Daten.

Konnte ich vorher mit maximal 35 MB/s entpacken, geht dies nun mit bis zu 80 MB/s. Auch das verschieben/kopieren von Festplatte x zu Festplatte y wird jetzt nur noch durch die maximale Transferrate der langsameren Festplatte begrenzt.

Windows 7 :

Das neue Betriebsystem gefällt mir recht gut.

Der Umstieg von Xp zu Windows 7 verlief relativ reibungslos.

Die Installation auf der SSD ging flott von Statten. Insgesamt dauerte es etwa 20 Minuten.

Lediglich einige lieb gewonnene Einstellungen gibt es nicht mehr oder nicht mehr in der Form.

Ich habe bspw. noch nicht herausgefunden, wie man den Explorer dazu bekommt, beim einfachen anklicken eines Ordners seine Subfolders zu kaskadieren/auszuklappen. Das ging unter XP immer.

Ein wenig Sorgen bereitet mir, dass ich nicht mehr via ATI Catalyst Suite die Helligkeit regeln kann. Da kann ich munter Werte editieren, es zeigt sich keine Änderung.

Ich bin nun den Weg über die Farbkalibrierung in Windows selbst gegangen – jedoch schaltet  jedes Mal die Helligkeit hoch, wenn ich ein Spiel beendet habe, welches eigene Gamma-Werte nutzt.

Und ein bisschen nervig ist, dass der Windows Explorer sich partout nicht merken will, wie ich meine Ordner-Ansicht wünsche – nämlich überall als Detailansicht. Er will es einfach nicht übernehmen und zeigt mir bei jedem Ordner wieder eine andere Ansicht.

Ansonsten bin ich vor allem mit dem Design zufrieden.

Probleme hatte ich – mal wieder – mit dem Creative Treiber. Zur Abwechslung ließ er sich problemlos installieren. Unter XP hatte das gerne mal zwei Dutzend Anläufe gebraucht. Jedoch musste ich feststellen, dass 90% der Programme und Konfigurationsmöglichkeiten fehlten. Ich konnte nicht einmal irgendwo eine Bassumleitung oder Bassverstärkung eingeben. Es existierte lediglich die Audio-Konsole. Dementsprechend war auch die Tonqualität suboptimal. Der Bass ließ sich gar nicht zur Mitarbeit überreden.

Mit dem X-Fi Support Pack 2.0, einem alternativen Treiber, war dann der gewohnte Funktionsumfang vorhanden.

Jetzt klingt auch wieder alles, wie es soll.

Was ich nicht wusste: XP-Antispy läuft auch unter Windows 7. Damit wurde ich auch einige nervige Komponenten los.

Auch die Benutzerkontensteuerung habe ich direkt deaktiviert. So sinnvoll sie auch sein mag – wenn ich schon beim einfachen entpacken einer Datei Adminsistratorrechte brauche und ständig Nachrichten aufpoppen, dann muss das weg.

Den Bug, den Avira Antivir verursacht, indem es bei jedem Neustart einmal chkdsk durchlaufen lassen will, habe ich glücklicher Weise nicht.

CPU:

Ich nutze hierbei K10Stat, um die CPU zu regeln. Dabei müssen im BIOS und im System Cool & Quiet aktiviert sein, K10Stat baut darauf auf.

Der minimale Wert liegt bei mir bei 0,85 Volt. Wobei das Gigabyte Board leider von sich aus etwas übertaktet. Weiter runter habe ich mich noch nicht getraut, zumal dies auch einigen Aufwand zum Testen benötigt.

Der Maximale Wert liegt bei 1,075 Volt. Jeweils mit 0,075 Volt Abstufungen zu den P-States.

Interessanterweise habe ich keine Aufgabe definiert, wie es unter Vista/Win7 wohl üblich ist.

Ich habe lediglich eine Verknüpfung mit den nötigen Parametern (-ClkCtrl:1 -NoWindow -StayOnTray -LoadPstate) in den Autostart-Ordner gepackt – und es läuft.

SSD:

Als ich das Paket mit der SSD bekam, war ich ein wenig erstaunt. Die SSD ist deutlich kleiner, als ich dachte. Sie ist nicht einmal halb so groß, wie eine 3,5 Zoll Festplatte und wiegt nur wenige Gramm.

Glücklicherweise blieb mir das herum flashen mit verschiedenen Firmware-Versionen erspart. Mein Modell entstammt einer neueren Baureihe und weist bereits die neueste Firmware-Version 1819 auf.

Sonst hätte ich zunächst von der 17er auf die 15er und dann auf die 18er flashen müssen. Das hat bei einigen Leuten nicht so gut geklappt – und führt in jedem Fall zu einem kompletten Datenverlust.

Ich habe die SSD einfach unten auf den Boden gelegt – sie Bedarf ja keiner exakten Ausrichtung. Das sieht zwar ziemlich doof aus, aber aufgrund es unglaublichen Kabel-Wirrwarrs im Gehäuse ist das jetzt ohnehin wurscht.

Hauptsache es funktioniert!

Windows 7 hat automatisch die richtige Blockgröße eingerichtet, die Defragmentierung aus- und TRIM eingeschaltet.

Ob Trim eingeschaltet ist, kann mit einfach mit folgender Zeile in der Eingabeaufforderung herausfinden:       fsutil behavior query DisableDeleteNotify . Wenn eine Null ausgegeben wird, ist Trim seitens des OS aktiviert. Bei einer 1 nicht.

Für diese SSD, wie auch für einige andere, wird gerne der Rat gegeben, mindestens 10% der Speicherkapazität ungenutzt zu lassen. Man kann den Platz also komplett partitionieren und formatieren, sollte aber dann 5-6 GB frei lassen, damit es nicht zu Geschwindigkeitseinbrüchen kommt.

Mit Windows 7, all meinen Programmen und sogar einem Spiel (Battlefield 1942+Desert Combat) sind nicht einmal 20Gb belegt.

Sicherlich wäre eine Intel Postville noch einen Tick schneller gewesen, aber die Lieferzeiten liegen jenseits von Gut und Böse. Frühestens Ende Dezember hätte bspw. Mindfactory eine liefern können. Intel gibt die SSDs offenbar nur Tröpfchenweise ab.

Benchmarks:

Die SSD läuft bei mir auf dem Niveau 217 MB lesend und 160MB/s schreibend. Wie ich mir versichern ließ, ein durchaus guter Wert für diese SSD. Selbst einige 128er Versionen des Ultradrive – welche eigentlich schneller agieren sollen – sind bei einigen langsamer, als meine 64er.

Wie zu erwarten war, brechen die Werte bei kleinen Dateien im 0,5 bis 16Kb-Bereich ein, liegen jedoch auf üblichem Niveau.

Ohnehin – wie einem jeder SSD-Kenner genervt entgegnet – kommt es nicht auf die maximalen Transferraten an, sondern auf die Operationen pro Sekunde an. In Zusammenspiel mit einer Access-Time von etwa 0,2 ms schlägt diese SSD jede andere Festplatte um Längen. Selbst eine Kombination aus zwei kleinen, schnellen Raptor-Festplatten von Western Digital im Raid 0, ist langsamer.

Somit ist eine SSD für den Einsatz als Systemplatte geradezu prädestiniert. Als Datengrab ist sie aber ohnehin zu klein 😉

Andere Benchmarks, wie bspw. 3d Mark 06 oder Super Pi haben von dem neuen System wenig profitiert.

Lediglich der CPU Score ist hierbei deutlich gegenüber meinem alten Dualcore (Athlon BE-2400)  angestiegen.

Dies war aber auch nicht zu erwarten. Vor allem Grafikbenchmarks  und Spiele profitieren wenig von Windows 7 und einer SSD. Hier sind höchstens die Ladezeiten geringer.

Interessant ist jedoch der mehr als doppelt so hohe Durchsatz beim kopieren/verschieben/entpacken – vor allem beim Weiterlesen